NEUE REISEBERICHTE

02.Juli - 24.September 2001
aktuelle Reiseberichte aus China und Vietnam

  Zugfahrkarte von Xian nach Peking-West Zugfahrkarte von Panzhihua nach Emeishan


Im ¨¹brigen war ich Anfang August Ehrengast auf einer Hochzeit in S¨¹d-China. Aktuelles dazu findet ihr im Bereich 03. - 10. August. wie eine Hochzeit in China so abläuft...

R E I S E B E R I C H T E   -   J E D E N   T A G   N E U
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Name: Zwillings-Pagoden in Taiyuan

Datum: Sonntag, 15 Juli, 2001 um 11:24:39
Kommentar:
in Taiyuan ist es unerträglich heiß. Heut morgen 10 Uhr habe ich mich aus meiner Unterkunft ausgecheckt. Seitdem bin ich hier in glühender Hitze unterwegs. Es ist jetzt 15:45, in 3h fährt mein Zug. Mein Gepäck habe ich im Bahnhof hinterlassen.

Die Zwillings-Pagoden sind im Osten der Stadt. Mit dem Bus#802 fahre ich in die Nähe. Habe nach dem Aussteigen noch 20 min. zu laufen. Ich gehe durch Straßen, die völlig abgelegen sind. Abseits von jeglichem Verkehr. Links und rechts sehe ich Wie die Leute Obst, Gemüse, Fleisch, Eis, Wasser... verkaufen. Es ist Markt. Es ist 12 Uhr mittags - die beste Zeit einen Markt zu besuchen, denn jetzt wird Essen gekocht. Da sehe ich zum Beispiel den Koch mit der weißdreckigen Mütze, in der Hand einen Klumpen Teig, in der anderen ein scharfes gewölbtes Blech. Er zieht das Blech etwa 200 mal in der Minute über den Teig und schneidet somit die typischen hauchzarten chinesischen Nudeln, die er geschickt in ein vor ihm stehenden, mit heißem Fett gefüllten brutzelnden Wok (Chines.Topf) gleiten lässt. Und da ist die Frau, die in der Hocke sitzend, gerade ihr Geschirr auf der Straße aufwäscht. Auch der Fleischverkäufer, der gerade ein Stück Fleisch von einem der 7 kg Brocken, die vor ihm auf dem Tisch liegen, abschneidet und dabei mit der anderen Hand immer wieder die vielen Fliegen verscheuscht, die bei der brütenden Hitze laut umhersummen, entgeht mir nicht. Überall liegen ausgegessene Melonenschalen herum. Eben ein echter Chinesischer Markt.

Ich erreiche endlich die beiden Pagoden. Die Sonne drückt mir immer mehr in Kreuz. Erschöpft suche ich mir ein stilles schattiges Plätzchen unter traditionell gewölbtem Dach. Still ist es hier. Ich lese etwas in meinem Reisebuch.

Die Pagoden sind beide 14-stöckig, haben einen Grundriss mit 8 Ecken und sind etwa 40 Meter hoch. An jeder Ecke, in jedem Stockwerk, an beiden Pagoden baumelt jeweils eine Glocke. Der zarte Wind, der eine frische Prise mit sich bringt, trägt ein sanftes Geläut ,mit süßem Klang der Glocken, in meine Richtung. Angenehm lässt es sich hier ein Weilchen aushalten. Ein Flötenspieler zieht vorbei. Seine spirituell traditionelle Musik ist etwas fürs heitere Gemüt. Die Vögel zwitschern mit, dazu der Klang der Glocken. Es ist schade, dass mein Fotoapparat ohne Ton ist.

Der Flötenspieler bemerkt mein Interesse, kommt auf mich zu und spielt munter weiter. Drei verschiede Flöten hatt er. ich kaufe ihm eine davon ab. 5¥(Yuan) will er haben.

Markus Polo